Die Geschichte des Skilaufs am Arlberg beginnt 1894, als Pfarrer Johann Müller aus Warth, in einer Zeitschrift von den „Schwedischen“ gelesen hatte. Das Bild zum Artikel zeigte, wie sich die Menschen im hohen Norden Europas, mit zwei Brettern an den Füßen, im tiefsten Winter fortbewegten.
Der Pfarrer zögerte nicht lange, bestellte sich ein paar von den „Schwedischen“, übte fleißig im Schutz der Dunkelheit, um nicht ausgelacht zu werden und machte schon bald seine erste Skitour von Warth nach Lech, die erste Skitour überhaupt im gesamten Arlberggebiet.
Neben dem Nutzen als praktisches Fortbewegungsmittel wurde bald der Spaßfaktor der „Schwedischen“ erkannt und schon bald stürzten sich wagemutige, junge Einheimische auf selbstgebastelten Skiern aus Fassdauben die Tiefschneeabhänge hinunter.
Mit dem Bau der Arlbergbahn 1894 kamen die ersten Touristen nach Langen und von dort mit der Pferdeschlitten weiter in die Dörfer. Mit dem Bau der Flexenstraße von 1895 bis 1897 waren dann endlich auch die Orte Lech, Zürs und Warth in den Wintermonaten erreichbar – das waren die Anfänge des Wintertourismus.
Mit der Gründung des Skiclubs Arlberg durch sechs skibegeisterte Freunde und Pioniere aus St. Anton hatte die Geburtsstunde des alpinen Skilaufs geschlagen. Wenige Jahre später revolutionierte Hannes Schneider die alpine Skilauf-Technik und gründete die erste Skischule Österreichs. Der geschichtsträchtige und traditionsreiche Skiclub Arlberg zählt heute gut 7500 Mitglieder aus über fünfzig Ländern.